Fermenteranlagen

Die Vorteile der Trockenfermentation

+ Humusaufbau für eine CO2-Senkung im Boden
+ Keine Methanemission, sondern Nutzung der Energie
+ Gut pflanzenverträgliche Stickstoff- und Kohlenstoffdüngung

Kompostierung ist nicht gleich Kompostierung, vor allem, wenn es um die Treibhausgasbilanz (THG) geht. Die Kombination aus der energetischen Nutzung und der Kompostierung stellt die beste Lösung im Sinne der Kreislaufwirtschaft dar und spart in Summe 267 kg CO2 pro Tonne Biomüll. Im Unterschied zur reinen Entsorgung und Verbrennung schließt sich beim Einsatz unseres Fermenter Systems der Stoffkreislauf sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht.

Humusaufbau kommt uns allen zugute – und das langfristig

+ Klimaschutz – Böden binden im Humus enorme Mengen CO2
+ Nährstoffreichtum – humusreiche Böden enthalten lebensnotwendige Mineral- und Nährstoffe für das Pflanzenwachstum
+ Weniger Kunstdünger – durch die Kompostdüngung werden Ertragspotential und Ertragssicherheit über die Jahre erhöht
+ Wasseraufnahme – Humus nimmt das Wasser schneller und besser auf und kann es länger speichern. Das schützt gegen Trockenheit und Hochwasser.
+ Nahrungsmittelqualität steigt – Mikronährstoffe bleiben in der Nahrungskette erhalten und sorgen für hochwertige Lebensmittel

Wie funktioniert es?

Die Biogasproduktion im PÖTTINGER Fermenter basiert auf einer diskontinuierlichen Trockenvergärung von biogenen Reststoffen unter Sauerstoffabschluss. Das Verfahren beschleunigt auch die Kompostierung. Anstelle der Hauptrotte werden die organischen Abfälle in die Fermenter mit einem Arbeitsvolumen von ca. 48 m³ gefüllt.

Die Verwertung des Biogases erfolgt unmittelbar vor Ort mittels eines BHKW (Blockheizkraftwerkes) in elektrische und thermische Energie. Das verbleibende Material wird in einer Nachrotte zu Kompost weiterverarbeitet und als Dünger oder Gartenerde verwendet.

Der PÖTTINGER Fermenter ist ein flexibel skalierbares System aus einem Technikcontainer mit integrierter Steuereinheit und mindestens 3 bis maximal 15 Fermentern.

Durch das modulare Konzept kann die Leistung der Anlage beliebig an die Erfordernisse angepasst werden. Je nach benötigter Kapazität können 3 bis 10 Fermentercontainer verwendet werden

Was kann verarbeitet werden?

• Kommunaler und privater Gras- & Grünschnitt
• Biomüll der Haushalte und Kommunen
• Biogene Reststoffe aus landwirtschaftlicher Tierhaltung
• Pflanzliche Reststoffe der Landwirtschaft
• Organische Reststoffe aus Lebensmittelindustrie und Lebensmittelhandel

Was sind die Endprodukte?

• Biogas für Wärme und Kälte
• Biogas für elektrische Energie und Wörme
• Biogas als Treibstoff
• Biogas als Erdgassubstitut
• Gärrest als Rohkompost

Organische Reststoffverwertung weiter gedacht

Landwirtschaft

Die im landwirtschaftlichen Alltag anfallenden biogenen Reststoffe, egal ob pflanzlich oder tierisch, können in einer Pöttinger Fermenter Anlage direkt klimaschonend zur Energiegewinnung und Kompostierung genutzt werden.
Das gewonnene Biogas stellt dabei einen flexiblen Energieträger für den Betrieb zur Verfügung. Es lässt sich für Wärme, Kälte und elektrischen Strom einsetzen. Wird das produzierte Biogas aufbereitet, kann mit ihm auch die Fahrzeugflotte des Unternehmens betrieben werden.
Der zu hochwertigem Kompost veredelte Gärrückstand stellt den optimalen biogenen Dünger für den biologischen Gartenbau sowie für Grün- und Ackerland dar. So wird die Basis für nährstoffreiche Lebensmittel geschaffen.

Lebensmittelproduzenten

Rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel landen letztlich nicht beim Verbraucher, sondern gehen auf dem Weg „verloren“. Diese Verluste entlang der Wertschöpfung fangen bereits beim Landwirt an, z.B. auf Grund von Überproduktionen oder Qualitätsvorgaben in Bezug auf Form und Größe. Ein Teil dieser Nahrungsmittel kann als Futter verwertet werden, der Rest geht nicht selten in die kommunale Entsorgung. 
Aber auch an den weiteren Stationen der Wertschöpfung, wie bei Verarbeitern, im Handel und beim Konsumenten werden Lebensmittel oft zu Biomüll. Fehlmengen, Überangebot, Konsumgewohnheiten und Ablaufdaten sind die primären Gründe hierfür. Aus dem Handel geht beispielsweise ca. ein Drittel der nicht verkauften Lebensmittel an den Landwirt zurück, ein Drittel wird sozialen Tafeln übergeben und ein Drittel landet in der Entsorgung.
Alle Lebensmittel, die nicht den Weg in die Nahrungskette finden, sind organische Reststoffe, die es sinnvoll zu verwerten gilt. Für die Lebensmittelbranche bietet PÖTTINGER Fermenter individuelle und wirtschaftliche Lösungen, anfallende organische Reststoffe in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft einzubinden.

Kommunen, Stadtwerke, Recyclingcenter

Zu den vielfältigen kommunalen Aufgaben zählen auch Energieversorgung und Reststoffentsorgung. Die Kombination beider Aspekte vereint der PÖTTINGER Fermenter und bietet Kommunen damit einen entscheidenden Benefit. Denn biogene Reststoffe stellen, optimiert verwertet, eine wertvolle Ressource für die Kommune dar. Die Produktion des Energieträgers Biogas aus biogenen Abfällen lässt sich optimal in die bestehende Infrastruktur - Entsorgung und Versorgung - einbinden und leistet eine wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Die Etablierung einer solchen gemeindeeigenen Kreislaufwirtschaft spart zudem auch maßgeblich Logistikkosten. 
Durch einen intelligenten Mix von erneuerbaren und regionalen Energieträgern können Kommunen mittlerweile energieautark werden. Der PÖTTINGER Fermenter eignet sich in diesem Zusammenspiel optimal als Ergänzung zu bestehenden Photovoltaikanlagen und Biomasseheizkraftwerken, denn Biogas ist speicherbar. Das aus der Vergärung des Biomülls der Region produzierte Biogas kann Stromschwankungen ausgleichen. Zusätzlich kann ganzjährig die Grundlastversorgung an Wärme abgedeckt werden, das Biomasseheizwerk fängt nur noch die Spitzenlast ab. So kann wertvolles Hackgut eingespart werden und die CO2 Bilanz noch mehr verbessert werden.